Funktionsprinzip

Verfahrenstechnisch kann man zwischen einstufigen und zweistufigen Anlagen unterscheiden, wobei im ersten Fall alle vier Phasen der anaeroben Gärung in einem Behälter ablaufen. Zwangsläufig müssen hier die unterschiedlichen Milieuanforderungen der verschiedenen Mikroorganismen miteinander vereinbart werden. Deshalb dauern die Vergärungsprozesse recht lange und einstufige Anlagen benötigen somit ein größeres Gärvolumen. Temperatur und pH-Wert sind auf die Methanbakterien einzustellen, da diese am empfindlichsten sind und Ihre Reproduktion am geringsten ist.

Findet eine räumliche Trennung von Hydrolyse/Versäuerung und Essigsäurebildung und Methanbildung statt, lassen sich günstigere Lebensbedingungen für die Mikroorganismen herstellen. Man spricht in diesem Fall von einem zweistufigen Verfahren.

Aus diesem Grund hat die Archea Biogastechnologie GmbH zwei verschieden Anlagentypen konstruiert. Dieser Anlagentyp ist ideal für Anlagen, die vorwiegend flüssige Stoffe mit einer geringen Energiedichte einsetzen und somit ein großes Volumen benötigen. Der Anlagentyp Standard Plus, besteht aus einem einstufigen Rundbehälter (Anlagentyp Standard) und einer vor geschalteten Hydrolysestufe in der die ersten zwei Stufen des anaeroben Abbaus ablaufen und vom konventionellen Verfahren getrennt werden. Die biologische Verarbeitung wird dadurch deutlich beschleunigt, und das Gärvolumen kann im Vergleich zu einstufigen Anlagen deutlich verringert werden.

Dieser Anlagentyp wird vorwiegend bei Anlagen eingesetzt, die einen hohen Anteil an Energiepflanzen einsetzten und somit eine deutlich höhere Prozessbiologische Anforderung aufzeigen.

Dieser Anlagentyp eignet sich für die alle konventionellen Substrate aber auch für Substrate mit hohen Trockensubstanzgehalten wie z. B. große Mengen an Grassilage und Landschaftspflegematerial. Durch die Hydrolysestufe werden höhere Gasausbeuten erzielt, so dass bis zu 15% weniger Substrate benötigt werden!